SDG 5: Geschlechtergleichheit

Das SDG 5 steht für das Erreichen der Geschlechtergleichheit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen. Die Gleichberechtigung der Geschlechter stellt einen elementaren Faktor für nachhaltige Entwicklung weltweit dar. Das SDG 5 zur Geschlechtergleichheit hat in der Agenda 2030 insgesamt neun Unterziele festgeschrieben, die von allen Mitgliedstaaten anzustreben sind.  Zu diesen Unterzielen zählt beispielsweise die Abschaffung aller Formen von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die Beseitigung von schädlichen Praktiken wie Kinderheirat und Genitalverstümmelung und die Sicherstellung einer wirkungsvollen Teilhabe von Frauen und ihrer Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen.

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       Foto: Titi Nicola

Wie sieht die Lage in Mexiko im Hinblick auf Geschlechtergleichheit heute aus?

In Mexiko werden Frauen, die den Großteil der Bevölkerung darstellen, immer wieder mit Diskriminierung und mehrfacher Verletzung ihrer politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte konfrontiert. Frauen haben mit unter 50 % eine geringe Beteiligung an wirtschaftlichen Aktivitäten. Hierbei gibt es zwei grundsätzliche Probleme, die geringe Wertschätzung von unbezahlter Arbeit im Alltagleben und die häusliche Gewalt. Die häusliche Gewalt ist für viele Frauen eine Bremse und ein Hindernis, die dadurch hervorgerufen wird, dass es vielen Frauen nicht möglich ist sich eigenständig zu einer wirtschaftlichen Existenz zu verhelfen. Um die Stellung der Frau in der mexikanischen Gesellschaft zu stärken, Gewalt zu verringern und die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen setzt sich, neben anderen Organisationen, die ONU Mujeres ein. Sie fordern die Sicherstellung der politischen Beteiligung und der wirtschaftlichen Bestärkung von Frauen, sowie die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen.

Insbesondere die Nordgrenze Mexikos zu den U.S.A., wie z.B. Ciudad Juárez oder Nogales sind seit den 90er Jahren bekannt für viele Frauenmorde. Die Strafverfolgung ist unzureichend. Mütter und Familien stehen im Kampf um die Aufklärung oft alleine dar. Ein Projekt ist „NI EN MORE - wear the fight“. Das Projekt möchte Frauen stärken und ökonomisch unabhängig machen. Ziel ist es einzigartige Kleidungstücke in einer sicheren Umgebung zu produzieren. Das multidizipliäre Team verbindet nicht nur Aktivismus, Kunst und Mode, sonder setzt mit der völligen Transparenz im Herstellungsprozess der Kleidungsstücke auch ein Zeichen gegen die Massenproduktion von Textilien.

Das Instituto Nacional de las Mujeres ist die staatliche Instanz, die für die Gleichberechtigung und Beseitigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen zuständig ist. Es konzentriert sich auf die Förderung von Organisationen, die für Nichtdiskriminierung, Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit in Mexiko einstehen. Seit 2002 gibt es daher das Förderprogramm Programa Proequidad.


Quellen:

http://venro.org/uploads/tx_igpublikationen/FactSheet_Gender_Mai2017.pdf

http://www.bmz.de/de/ministerium/ziele/2030_agenda/17_ziele/ziel_005_geschlechtergerechtigkeit/index.html

http://mexico.unwomen.org/es/nuestro-trabajo

http://www2.unwomen.org/-/media/field%20office%20mexico/documentos/publicaciones/2015/01/igualdad%20de%20genero%20web.pdf?la=es&vs=1057

http://www.mx.undp.org/content/mexico/es/home/post-2015/sdg-overview/goal-5.html

https://www.kickstarter.com/projects/251342423/ni-en-more-wear-the-fight