SDG 17: Globale Partnerschaften stärken

E SDG goals icons-individual-rgb-17Kein Staat kann die globalen Probleme der Gegenwart allein bewältigen. Darum sollen globale Partnerschaften zwischen den Staaten aufgebaut werden. Nur mit solchen Partnerschaften – in gegenseitigem Respekt, mit gemeinsam getragenen Werten und der gebündelten Kraftanstrengung aller Beteiligten – können die Ziele der Agenda 2030 erreicht werden.

Um nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen, brauchen wir eine internationale Solidarität zwischen Ländern des Globalen Südens und des Globalen Nordens. Somit sollen Technologietransfers zwischen Süden und Norden ermöglicht werden. Damit einhergehen ist eine deutliche Erhöhung der Exporte aus Ländern des Globalen Südens unter fairen Produktionsbedingungen geplant. Vom globalen Handel müssen alle Staaten profitieren können. Die Agenda 2030 beinhaltet zudem Zielvorgaben, die das internationale Handeln Deutschlands in die Pflicht nehmen. Dazu zählt an erster Stelle, die Verpflichtung der reichen Industriestaaten, eine umgehende Finanzierung der SDG-Umsetzung sicherzustellen. Deshalb soll auch die Bundesregierung in Deutschland zur Umsetzung der globalen Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung beitragen. Deutschland wirkt unterstützend, indem 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens als Entwicklungsgelder bereitgestellt werden. Davon sollen 0,15 bis 0,2 Prozent den Ländern zugutekommen, die am meisten auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind.

Die Bundesregierung ist gefordert, einen verbindlichen Zeitplan vorzulegen, wie dieses Ziel bis 2020 zu erreichen ist. Das beinhaltet auch die Verpflichtung, innovative Finanzierungsquellen wie die Finanztransaktionssteuer zu mobilisieren.
Zudem muss Deutschland bis zum Jahr 2020 seinen fairen Beitrag zur Erreichung der internationalen Zusage, 100 Milliarden Euro für die Klimafinanzierung bereitzustellen, leisten. Hier gilt es, einen rechtlich bindenden verbindlichen Fahrplan vorzulegen. Die Bundesrepublik steht zudem in der Pflicht, sich für wirksame Maßnahmen zum Stopp von Kapitalabflüssen aus den Ländern des Globalen Südens einzusetzen. Das ist sinnvoll, da viele Länder des Globalen Südens durch Kapital- und Steuerflucht immer noch mehrstellige Milliardenbeträge verlieren.


Wie sehen die Partnerschaften zu Lateinamerika aus?
Ein konkretes Beispiel könnt ihr dazu in unserem Podcast: „Klimapartnerschaft – von Yarinacocha bis Köln" nachhören!

Quellen:
https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/27513/ssoar-2009-hess-brasilien.pdf?sequence=1

https://www.bmz.de/de/ministerium/ziele/2030_agenda/17_ziele/ziel_017_partnerschaft/index.html

https://www.misereor.de/fileadmin/publikationen/positionspapier-globale-nachhaltigkeitsziele-2015.pdf

https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/33650/ssoar-2013-gratius_et_al-Die_EU_und_Lateinamerika_Partnerschaft.pdf?sequence=1

Martens, Jens & Obenland, Wolfgang: Die Agenda 2030, für globale Zukunftsziele für nachhaltige Entwicklung

Glokal: Das Märchen von der Augenhöhe empfehlen wir sehr!